Familie Willjung aus dem Banat

Die Vergangenheit ist ein Teil von uns selbst

Vielleicht der wesentliche Teil

Was ist ein Baum ohne Wurzeln?

Was ist ein Fluss ohne Quelle?

Was ist ein Volk ohne Vergangenheit?

Viktor Hugo

1) Das Banat in der Frühzeit

Das Banat, ist ein Dreiflüsse Land, das von Theis, Donau und Marosch begrenzt wird, im Osten von den Ausläufen der Karpaten eingerahmt. Dieses schöne Land lockte schon in der Frühzeit umherschweifende Stämme in seine Grenzen.

Das waren die iranischen Skythen und Sarmaten, altaische Hunnen und Awaren, ebenso asiatische Petschenegen und Kumanen wie Madjaren und die Mongolen. Attila, der Hunne kam bis in das heutige Frankreich, die Ungarn wurden bei Augsburg gestoppt und zurückgedrängt, die Mongolen stürmten auf ihren Pferden bis an die Oder. Die jeweilige Bedrohung ganz Europas bedarf keiner Erläuterung.

Lassen sie mich noch einige Namen der Anführer dieser Stämme nennen so ab der Zeit kurz vor Christi, die wir ja in der Schule von Sackelhausen gelernt haben: z.B. Die Dakerkönige Bueribista und Dezebal, Römerkaiser Trajan und sein berühmter Brückenbauer Appollodoros von Damaskus, die Westgotenführer Athanarich und Alarich, der arianische Westgotenmissionar Wulfila ( der die Bibel ins gotische übersetzt hatte), die Geisel Gottes Attila, die Gepidenkönige Ardarich und Kunimund, die Langobarden Alboin und Rosamunde, Glad, der Bulgare, die Madjaren Almosch und Arpad, Stefan der Heilige und sein Feldherr Tschanad, Bischof Gerhardus mit ihm kommen die Christen wieder, Deutschordenritter Klaus von Redwitz, Johannes von Huniade, der die Türken an der Donau lange in Schach hielt, der Humanist und Prediger Oswald Pelbart von Temeswar, die verschiedenen türkischen Paschas. Es waren 33 an der Zahl, einige möchte ich aufzählen, die ersten 1552 Kasimpascha, 1557 Lala Mustafa und die zwei letzen 1711 Hansapascha und 1716 Mustavapascha.

1716 kam der Befreier des Donauraumes, Prinz Eugen auch ins Banat, um die letzte Pastion, die Festung Temeswar zu befreien. Claudius Florimund Graf von Mercy, der Vater der Banater Schwaben. Die Bischöfe Gerhardus, von Falkenstein, Graf Engl von und zu Wagrain und unseren Schwabenbischof Pacha mit ihm möchte ich die Namen jener Personen, die im Banat wirkten abschließen.

Alle führende Persönlichkeiten, die im Banat wirkten, aufzuführen würde den Rahmen sprengen. Mehr Informationen über das Banat unter wikepedia.org.

2) Die Auswanderer

Die ersten Auswanderer aus Trier und dem Hochwald

Mit zu den ersten Siedlern, die sich anwerben ließen, den Hochwald verließen und ins ferne Ungarn zogen, gehörten:

  • Arendt Jakob aus Schwarzenbach, 1758 ausgewandert
  • Baltes Johann, Friedrich, Ludwig und Mathias aus Sötern, 1752- 54
  • Getzinger ( Ketzinger ) Johann, Züsch, 1752/54
  • Glesner Matthias, Sauscheid, 1752/54
  • Pill ( Pühl) Nikolaus und Peter, Schwarzenbach 1759
  • Stephan Michel, Philipp und Elisabeth ( Ehefrau des Philipp, aus Linxweiler ) aus Otzenhausen, 1756

Die Auswanderung von 21 Familien aus Damflos, Welschlonkig und Schneidershütten nach Ungarn

Urkunden über den Grund zur Auswanderung nach Ungarn sind nicht mehr vorhanden, es geht aber aus einer Züscher Lehnsstückrechnung von 1750 – sub rubrica „Strafen“ – hervor, dass sich die Barackenleute von Damflos Holzfrevel zu Schulden kommen ließen, winters die ZüscherDorfuntertanen beunruhigten, sie sogar misshandelten und ihre Häuser beschädigten, weshalb ihnen wegen ihrer „ allzufreventlichen Holzexesse und Contravenienz „ eine Strafe von 200 Reichsthalern zudiktiert wurde. Aber auch die Züscher sollten für ihre Rache an den Damflosern 50 Reichsthalern bezahlen. Die Aussichtslosigkeit der Begleichung einer solch hohen Geldsumme, der damit verbundene behördlich Druck, die Feindseligkeit der Züscher, der fortgesetzte Mangel an Brennholz sowie der Kampf um die Selbsterhaltung überhaupt dürften in erster Linie die Barackenleute in dem Gedanken an eine Auswanderung bestärkt haben.

Der Amtmann Fabert von Birkenfeld – zu seiner Ehre sei es hier erwähnt – wollte in richtiger Erkenntnis der Lage durch Verteilung gemeinschaftlichen Brachlandes zur Nutzbarmachung und durch Bereitstellung von Brenn- und Bauholz der Auswanderung vorbeugen. Auf seine Veranlassung ging auch das nachstehende Gnadengesuch der Barackenleute an den gemeinschaftlichen Präsidenten nach Trarbach:

„ Wann wir nun zu sothanen Misshandlungen und renitenz meistens durch die dürckheimischen Bedrohlichkeiten und Drangsale als einfältige Bauersleute intimitiret, ohne jedoch unser Verbrechen, welches wir hierdurch untertänigst abbitten, zu beschönigen, verleitet worden, so leben wir in der untertänigsten Hoffnung, eine Hochf. Hochlöbl. Regierung möge in Beherzigung unserer ohnehin bedrängten Umstände gnädig und hochgeneigt geruhen, sothane angesetzte Strafe uns erlassen, damit wir hinkünftig als getreue Untertanen bestehen können. In welchem Anhoffen mit untertänigem Respect verharren einer Hochf. Sponh. Gemeinschaftl. Hochl. Regierung Untertänig treugehorsamste sämtliche Schutzverwandte auf Damflos“

Auswanderer aus dem Hochland von 1764 – 1803

Eisen:

  • 28.5.1764: Jakob Hess, Peter Haigner. Johann Pott
  • 25.5.1766: Johannes Veith, Johannes Kirsch, Franz Wentzler (unser Vorfahre ), Johannes Heber, Johannes Gremer und Matthias Kreutzer.

Otzenhausen:

  • 18.5.1766: Peter Wagner, Johann Michel Wagner, Johannes Wagner (unsere Vorfahren), Mathias Wilhelm, Johann Drakur, Johannes Drakur, Peter Kirsch, Cornelius Rotgerber, Johann Welker, Schwager von Peter Wagner, Mathias Tildgen

Nonnweiler:

  • 3.5.1765: Peter Mayer
  • 20.5.1766: Franz Villar, Johannes Holz, Michel Wendl, Jakob Detempl, Johannes Detempl, Peter Petri, Michel Heber

Sötern:

  • 20.5.1766: Michel Schmitz, Christian Holz, Johann Peter Schmid, Michel Holz, Mathias Welker, Niclas Conrad, Heinrich Götz, Peter Welker, Sebastian Welker, Johannes Welker, Niclas Welker, Niclas Bart und Johannes Bart

Sitzerath:

  • 11.6.1784: Joseph Geyer, Mathias May ( Bauer; 4 Pers.), Mathias Müller (Bauer: 7 Pers )

Anmerkung: Die Daten bezeichnen die Tage, an denen die Auswanderer Wien zur Aussiedlung ins Banat verließen.

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